Vermutlich wartest du schon sehnsüchtig darauf, dein Baby endlich spüren zu können. Und tatsächlich kann es nun jederzeit soweit sein, auch wenn Erstgebärende in der Regel erst um die 20. SSW herum erste zarte Kindsbewegungen wahrnehmen. Falls du bereits ein Kind hast, kannst du das leichte Flattern vielleicht schon in dieser Woche spüren. 

Wenn du dein Kind zum ersten Mal spürst, ist das ein schönes und zugleich beruhigendes Gefühl. Denn nun meldet sich dein kleines Baby regelmäßig bei dir und zeigt dir damit, dass es ihm gut geht.

Dein Baby in der 16. SSW

So groß ist dein Baby in der 16. SSW:

In der 16. SSW hat dein Baby etwa die Größe einer Avocado mit fast 12 cm Länge und ungefähr 100 g Gewicht.

So entwickelt sich dein Baby in der 16. Schwangerschaftswoche:

Mit 16 Wochen kann dein Baby jeden Muskel in seinem Körper benutzen und seine Hände ineinander falten. Zu diesem Zeitpunkt beginnt dein Baby, seine Arme und Finger zu beugen. Seine Hände können sich sogar treffen, eine Faust bilden und sich gegenseitig halten. Wenn sich das Nervensystem deines Babys weiterentwickelt, wird auch das Bewegungsspektrum des Babys zunehmen. In der 16. Schwangerschaftswoche beginnen auch die Augenbrauen und die Wimpern deines Babys zu wachsen. Die Augen selbst können kleine Bewegungen von einer zur anderen Seite machen.

Dein Kleines fängt an, Gesichtsausdrücke zu machen, die es aber noch nicht kontrollieren kann.

Dein Baby nimmt jetzt schon Geräusche wahr und das Gehör bildet sich weiter aus. Noch ist es mehr ein Spüren von Geräuschen als ein tatsächliches Hören. Aber auch ohne feines Gehör kann dein Baby in deinem Inneren schon einige Geräusche wahrnehmen: Mit einem Lärm von 85 Dezibel (das entspricht der Lautstärke einer Hauptstraße) hört es deinen Darm und deinen Magen arbeiten, das Rauschen deines Blutes schafft es auf 55 Dezibel. 

Dein Körper in der 16. SSW

Deine Gebärmutter ist jetzt etwa auf die Größe einer Grapefruit angewachsen und enthält genug Fruchtwasser, um ggf. eine Fruchtwasseruntersuchung durchzuführen. Diese dient dazu, die Entwicklung deines Kindes zu überprüfen. Nutzen und Risiken der Fruchtwasseruntersuchung sollten jedoch gut gegeneinander abgewogen werden (im Sinne einer allfälligen Abortus-Gefahr). Bitte lass dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin aufklären.

Das Wachstum deines Babys und die ansteigende Fruchtwassermenge werden sich allmählich auch auf der Waage bemerkbar machen. Dein Körper beginnt zudem, erste Fettreserven für die Stillzeit anzulegen. Mach dir keine Sorgen, wenn dein Gewicht nun immer mehr wird. Das ist alles gut so, solange sich deine Gewichtszunahme im gesunden Rahmen befindet. Normalgewichtige Frauen nehmen während ihrer Schwangerschaft zwischen 12 und 16 kg zu. Jetzt im 2. Schwangerschaftsdrittel wirst du etwa 6 bis 8 kg zunehmen. 

Das Gewicht allein ist übrigens kein Gradmesser, wie es deinem Kind geht. Auch nicht, wieviel dein Baby bei der Geburt wiegen wird. Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Genetik.

Fuß- und Rückenschmerzen vorbeugen

Mit steigendem Körpergewicht klagen viele Schwangere über schmerzende Füße, da sie nun auch mehr Last zu tragen haben. Achte daher beim Gehen bewusst darauf, über den ganzen Fuß abzurollen, um das Körpergewicht auf die gesamte Fußfläche zu verteilen. 

Das steigende Gewicht, eine Lockerung der Muskulatur oder eine veränderte Körperhaltung können Rückenschmerzen begünstigen. Sehr viele Frauen klagen während ihrer Schwangerschaft über Schmerzen im Rücken. Am besten kannst du Rückenschmerzen mit sanften Kräftigungsübungen für Rücken, Rumpf und Beine vorbeugen. Achte zudem von Beginn deines wachsenden Babybauchs an auf eine gute Körperhaltung. Finde hier passende Fitnessvideos für die Schwangerschaft zum Mitmachen: Gleich ausprobieren!

Informationen und Tipps für dein Wohlbefinden

Wahrscheinlich versuchst du nun immer öfter dir vorzustellen, wie du die Rolle als Mutter ausfüllen wirst. Vertraue dabei auf deinen Instinkt und lasse diese spannende Aufgabe einfach auf dich zukommen. Falls es in deinem Bekanntenkreis kleine Kinder gibt, kannst du den Kontakt suchen und dich mit ihnen beschäftigen.

Der Aptaclub-Gesundheitstipp für die 16. SSW

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft: Heißhunger-Attacken

Sei es der Eisbergsalat und kalte Salzkartoffeln oder Eis mit Gurken: Ungewöhnliche Heißhungerattacken kommen während der Schwangerschaft häufig vor. Einige glauben, dass diese auf hormonelle Umstellungen oder den Bedarf bestimmter Nährstoffe zurückzuführen ist. Trotz vieler Forschungen und der Erfahrung von Millionen schwangeren Frauen gibt es keine wissenschaftlichen Beweise, um diese Theorien zu unterstützen.
Solange jedoch das, wonach du verlangst, nicht schädlich ist, kannst du es in Maßen essen. Versuche dabei auch, deine gesunde und ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft beizubehalten.

Auch wenn es keine eindeutigen Lebensmittelvorlieben für schwangerschaftsbedingte Heißhungerattacken gibt, solltest du dich immer für eine gesündere Alternative entscheiden, wenn es dir nach zuckerhaltigen oder fettreichen Lebensmitteln verlangt:

• Tausche Schokolade gegen Trockenfrüchte
• Tausche Kekse gegen eine Banane
• Tausche den Kuchen gegen Vollkornbrot, dünn mit Honig bestrichen
  
• Tausche Kartoffelchips gegen eine kleine Hand voll Nüsse und Samen bzw. ein Stück Käse
• Tausche Eis gegen ein Dessert auf Obstbasis (z. B. selbstgemachter Obstsalat mit Nüssen oder eine erfrischende Smoothie-Bowl)
  

Wichtige Termine in der 16. SSW

Die 1. Vorsorgeuntersuchung steht im Zeitraum der 13.–16. SSW an. Falls du diese noch nicht wahrgenommen hast, wäre nun der richtige Zeitpunkt. Finde hier unsere praktische Übersicht für alle wichtigen Termine der Schwangerschaft.

Im Rahmen dieser Untersuchungen sind, neben der gynäkologischen Untersuchung und der Erhebung von Risikofaktoren, zudem eine Blutuntersuchung (inkl. Bestimmung Blutgruppe und Rhesusfaktor, Hämoglobin- und Hämatokritwert, Toxoplasmosetest, Röteln-Antikörper und HIV-Test) und eine Beurteilung von eventuell weiteren Untersuchungen vorgesehen. 

Die Ultraschalluntersuchung kann nun über das Geschlecht deines Kindes Aufschluss geben. Wenn du dich lieber überraschen lassen möchtest, teile dies vorsichtshalber vor der Ultraschalluntersuchung deinem Arzt oder deiner Ärztin mit.