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Ein eigenes Baby – für viele Menschen gehören Kinder fest zur Lebensplanung. Wir stellen es uns oft so einfach vor: Zwei Menschen verlieben sich, ihre Beziehung festigt sich, die Verhütung wird weggelassen und schwupp, schon ist da eine zweite Linie auf dem Schwangerschaftstest.
Bei manchen Paaren geht es mit der Schwangerschaft tatsächlich ganz schnell. Bei anderen verwandelt sich der Wunsch nach einem Kind zu einem langen und steinigen Weg.
Was kannst du selbst tun, um die Chance auf eine Schwangerschaft zu erhöhen? Worauf gilt es bei der Ernährung zu achten? Welche organischen Ursachen können zu einer verminderten Fruchtbarkeit führen? Und was, wenn es einfach nicht klappt? Von Hormonbehandlungen über IVF bis zur ICSI – wir erklären dir, welche Möglichkeiten die moderne Reproduktionsmedizin Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zu bieten hat.
Du und dein:e Partner:in verspürt einen Kinderwunsch und ihr könnt es kaum erwarten, schwanger zu werden? Mit ein wenig Wissen über den Zyklus und die menschliche Fortpflanzung fällt es euch leichter, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
In der Regel reift in den Eierstöcken einmal pro Monat eine Eizelle heran. Diese ist nur rund 24 Stunden befruchtungsfähig. Läuft alles gut, kommt es zur Befruchtung und Einnistung. Das Zeitfenster ist also nicht allzu groß. Glücklicherweise sind Spermien in der Gebärmutter zwei bis fünf Tage überlebensfähig. Möchtet ihr ein Kind zeugen, dann solltet ihr möglichst am Tag des Eisprungs, bzw. in den fünf Tagen vorher, miteinander schlafen.1
Doch wann sind eigentlich die fruchtbaren Tage? Oft wird angenommen, dass ein Eisprung etwa an Tag 14 in der Mitte des jeweiligen Zyklus stattfindet. Dabei kann jedoch sowohl der Zeitpunkt des Eisprungs als auch die Zykluslänge von Frau zu Frau stark schwanken.2
Um die fruchtbaren Tage zu erkennen, gibt es verschiedene Methoden:
Mit der symptothermalen Methode könnt ihr die fruchtbare Phase des Zyklus durch das Erlernen bestimmter Körperzeichen zuverlässig ermitteln. Es erfordert jedoch ein wenig Hintergrundwissen und Zeit. Als besonders bekannte Form der symptothermalen Methode gilt die Natürliche Familienplanung (NFP) nach Sensiplan.5
Bei der symptothermalen Methode werden folgende Körpersignale beobachtet:
Je mehr dieser Körperzeichen über längere Zeit beobachtet und gedeutet werden, umso besser lassen sich die fruchtbaren Tage bestimmen. Die symptothermale Methode kann sowohl bei Kinderwunsch als auch zur Verhütung angewendet werden.
Du bist, was du isst! Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Gesundheit und damit auch um Fruchtbarkeit geht. Habt ihr einen Kinderwunsch, so solltet ihr beide auf eine gesunde und vollwertige Ernährung achten.9 Füllt euren Speiseplan mit jeder Menge Obst und Gemüse. Auch ein gesunder Lebensstil, körperliche Bewegung und ausreichend Sport sowie ein BMI (Body-Mass-Index) im Normalbereich wirken sich positiv auf eure Gesundheit und Fruchtbarkeit aus.
Als besonders förderlich bei Kinderwunsch gelten vermutlich Lebensmittel, die reich sind an:
Wie sieht es mit Nahrungsergänzungsmitteln aus, die kinderlosen Paaren zu einer besseren Fruchtbarkeit verhelfen sollen? In einigen Studien konnten positive Effekte auf die Qualität von Eizellen und Spermien gezeigt werden.19,20 Allerdings sind die Präparate oft hochpreisig und werden nicht von der Krankenkasse übernommen. In den meisten Fällen ist eine ausgewogene Ernährung ausreichend, um einem Mangel an Vitaminen und Nährstoffen vorzubeugen.21
Eine Ausnahme bildet Folsäure. Wer schwanger werden möchte, sollte -nach Rücksprache mit dem Arzt oder Ärztin - möglichst schon ab dem Absetzen der Verhütung 400 μg Folsäure pro Tag in Form eines Supplements einnehmen.22 Denn insbesondere in den ersten Wochen der Schwangerschaft gibt es einen deutlich erhöhten Bedarf. Das Risiko: Eine Unterversorgung von Folsäure kann zu einem „offenen Rücken“ (Spina bifida) und anderen Neuralrohrdefekten des ungeborenen Kindes führen.23
Worauf ihr bei einem Kinderwunsch ebenfalls achten solltet? Verzichtet nach Möglichkeit auf Alkohol24 und Zigaretten25 und bewegt euch regelmäßig26.
Du und dein:e Partner:in ernährt euch gesund und obwohl ihr regelmäßig Geschlechtsverkehr habt, kam es bislang nicht zu einer Schwangerschaft? Zunächst einmal sei gesagt: Ihr seid damit nicht alleine. Selbst wenn ihr gesund seid und die besten Voraussetzungen mitbringt, beträgt die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft pro Zyklus nur zwischen 15 und 30 Prozent.27 Es ist also ganz normal, wenn es einige Monate dauert, bis sich euer Kinderwunsch erfüllt.
Generell wird dazu geraten, sich nach zwölf Monaten der ungewollten Kinderlosigkeit an einen Arzt oder eine Ärztin zu wenden. Bist du über 35 Jahre alt und möchtest schwanger werden? Dann begib dich möglichst schon nach sechs Monaten in ärztliche Behandlung.30 Denn: Je mehr Zeit vergeht, desto geringer sind die Chancen auf eine erfolgreiche Kinderwunschbehandlung.
Wusstet ihr, dass ihr euch schon während der Kinderwunschzeit an eine Hebamme wenden könnt? Diese hat mit Sicherheit auch noch einige gute Tipps zum Schwangerwerden parat. Unsere Hebammen bei Aptaclub beantworten euch eure Fragen sehr gerne im Live-Chat.
Die Gründe für eine ungewollte Kinderlosigkeit sind vielfältig und können jeden Menschen betreffen. Manchmal wird gar keine körperliche Ursache gefunden.31
Daneben lässt sich ein unerfüllter Kinderwunsch auf allgemeine Ursachen wie Stress33, chronische Erkrankungen34, 35, Über- und Untergewicht36, 37, sowie das Alter zurückführen. Nicht selten ist es auch ein Zusammenspiel verschiedener Ursachen.
Es hat auf natürlichem Weg nicht geklappt, die Fruchtbarkeit zu steigern? Dann kann eine Kinderwunschbehandlung der nächste Schritt auf eurer Reise zum Baby sein. IUI, IVF, ICSI – die assistierte Reproduktion bietet Betroffenen heutzutage eine große Palette verschiedener Behandlungen. Welche davon für euch infrage kommen, ist nicht nur eine medizinische, sondern auch eine sehr persönliche Entscheidung. Doch was hat es mit den einzelnen Behandlungsmethoden auf sich?
Bei dir wurde eine Störung der Eizellreifung diagnostiziert? Dabei handelt es sich um eine der häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch.42 Hormonpräparate können helfen, die Reifung der Eizellen zu fördern. Auch der Eisprung lässt sich mit einer Spritze auslösen. Habt ihr kurz danach ungeschützten Geschlechtsverkehr, so stehen die Chancen auf eine Befruchtung gut. Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen während der Behandlung sind wichtig. Denn aufgrund der Hormonstimulation kann es passieren, dass in einem Zyklus zu viele Eibläschen auf einmal heranreifen. Ist dies der Fall, wird der Arzt oder die Ärztin von ungeschütztem Geschlechtsverkehr abraten. Ansonsten besteht das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft.43
Ist die Zeugungsfähigkeit durch zu wenige oder zu langsame Spermien eingeschränkt, so kann eine Insemination hilfreich sein. Bei dieser wenig invasiven Art der künstlichen Befruchtung werden die Samenzellen mithilfe eines dünnen Schlauchs in die Gebärmutter eingeführt. Durch diese Maßnahme verkürzt sich der Weg der Spermien zur Eizelle.44 Eine Alternative ist die sogenannte Bechermethode. Hierfür gibt es sogar spezielle Sets für Zuhause. Dabei wird das Sperma mithilfe eines Bechers (oder einer Pipette, bzw. nadellosen Spritze) in die Vagina eingeführt. Diese Methode ist kostengünstig, die Chancen einer Schwangerschaft sind jedoch deutlich geringer als bei der ärztlich durchgeführten Insemination.45
Bei der In-Vitro-Fertilisation handelt es sich um eine künstliche Befruchtung außerhalb des Körpers. Nach einer Hormonbehandlung werden mehrere reife Eizellen aus den Eierstöcken entnommen. Je nach Bedarf geschieht dies unter Schmerz- und Beruhigungsmitteln oder einer kurzen Vollnarkose. Im Labor wird anschließend eine künstliche Befruchtung mit den Spermien durchgeführt. Entwickeln sich die befruchteten Eizellen weiter, werden in einem Folgetermin maximal drei Embryonen eingesetzt. Häufig wird mehr als ein Embryo in die Gebärmutter übertragen, um die Chance auf eine erfolgreiche Einnistung zu erhöhen.46 Allerdings besteht dann die Möglichkeit einer Mehrlingsschwangerschaft, welche wiederum mit Risiken für Mutter und Kind einhergeht.47
Die ICSI ähnelt einer IVF-Behandlung. Der einzige Unterschied: Die Spermien und Eizellen werden nicht wie bei der IVF in einer Petrischale zusammengebracht und dann eingesetzt. Stattdessen wird die Samenzelle direkt in die Eizelle injiziert. Bei dieser Methode der Kinderwunschbehandlung steigen die Chancen auf eine Befruchtung deutlich. Ob sich der Embryo jedoch weiterentwickelt, ist auch mit der ICSI-Behandlung leider nicht garantiert.48 Die ICSI ist für den Körper zwar nicht invasiver als die IVF, sie ist jedoch im Labor technisch aufwendiger und damit auch teurer.
Gescheiterte Versuche, die lange Wartezeit auf ein leibliches Kind – eine Kinderwunschbehandlung wird nicht selten zur Zerreißprobe für die Beziehung. Bekommen andere Paare im Freundeskreis nach und nach Babys, während ihr euch abgehängt und ausgeschlossen fühlt? Lässt euer Wunschkind auf sich warten, dann ist es ganz normal, wenn ihr ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Ihr schwankt zwischen Hoffnung, Unsicherheit und Enttäuschung. Die ganze Lebensplanung gerät auf einmal ins Wanken. Gleichzeitig sind die Themen Sterilität und unerfüllter Kinderwunsch noch immer ein Tabu-Thema in unserer Gesellschaft.
Hinzu kommt die finanzielle Belastung durch die Kinderwunschbehandlung. Zwar gibt es finanzielle Unterstützung für Paare mit Kinderwunsch, doch nicht alle Kosten der Behandlung werden von den privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.49 Darüber hinaus kann diese Förderung in Deutschland derzeit nur von verheirateten heterosexuellen Paaren in Anspruch genommen werden. Zudem dauert es eine Zeit, bis Anträge zur Förderung genehmigt werden. Informiert euch darum möglichst frühzeitig bei eurer Krankenkasse, inwieweit euch diese unterstützt. Glücklicherweise macht die Wissenschaft auf diesem Gebiet immer neue Fortschritte, wobei nicht alles technisch Mögliche in jedem Land erlaubt ist. Dennoch konnte vielen Paaren der Traum vom eigenen Kind bereits erfüllt werden. Wir drücken euch die Daumen, dass auch ihr euer kleines Wunder schon bald in den Händen halten dürft!
In Österreich gilt das sogenannte IVF-Fonds-Gesetz. Dieses Gesetz regelt die Möglichkeiten zur Kostenübernahme von Kinderwunschbehandlungen aus einem Fonds. Der Name IVF-Fonds bezieht sich auf den Zweck dieses Geldtopfs: die Finanzierung von In-vitro-Fertilisation.50
Wer die Voraussetzungen erfüllt, bekommt 70 % der Kosten für die Behandlung erstattet. Der Fond beteiligt sich an bis zu vier IVF Versuchen und sorgt so für eine finanzielle Entlastung der betroffenen Kinderwunschpaare. Paare mit Anspruch auf Zahlung durch den IVF-Fonds müssen dann einen Selbstbehalt in der Höhe von 30 % der Kosten selbst übernehmen.51
Die Kostenübernahme für reproduktionsmedizinische Behandlungen aus öffentlichen Mitteln ist für verschiedene Arten der Kinderwunschbehandlung möglich. Zu den Behandlungen mit möglicher finanzieller Unterstützung aus dem IVF-Fonds zählen
Die Inseminationen, die das Einbringen von Samen in die Gebärmutter der Frau bezeichnet, fällt nicht unter den Wirkungsbereich des IVF-Fonds-Gesetzes. Aus diesem Grund wird die Inseminationen auch nicht finanziell unterstützt.53
Es gibt einige Kriterien die erfüllt sein müssen, damit eine Kinderwunschbehandlung in österreich finanziell unterstützt wird. Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz stellt diesbezüglich einige Anforderungen an das Paar.54
In erster Linie muss eine medizinische Notwendigkeit der Behandlung vorliegen. Dazu ist die Diagnose durch eine:n Facharzt:in für Frauenheilkunde oder Urologie nötig, die euch attestiert, dass eine Kinderwunschbehandlung notwendig ist.55
Neben der medizinischen Notwendigkeit müsst ihr noch andere Kriterien erfüllen. Beispielsweise müsst ihr in aufrechter Ehe, eingetragener Partnerschaft oder in eheähnlicher Lebensgemeinschaft leben. Auch gleichgeschlechtliche Paare sind für Leistungen aus dem IVF-Fonds berechtigt, wenn die notwendigen Kriterien erfüllt sind. Beide Partner:innen müssen einen Nachweis über den Status ihrer Krankenversicherung erbringen und mindestens ein:e Partner:in muss seinen Hauptwohnsitz in Österreich haben. Außerdem gilt eine Altersgrenze: Zu Beginn des Versuches einer In-vitro-Fertilisation darf die Person, die das Kind austragen möchte, das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Für den Partner oder die Partnerin liegt diese Altersgrenze bei 50 Jahren.56
Detaillierte Informationen findet ihr auf der Seite des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. Dort findet ihr auch Vertragskrankenanstalten, die Kinderwunschbehandlung durchführen.57
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