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Kommt es dir ab und zu so vor, als hätte dein Kind plötzlich zwei Persönlichkeiten? Wenn es auf einmal sein Lieblingsessen verschmäht, am nächsten Tag aber dann doch wieder danach verlangt. Wenn es partout nicht mehr baden gehen will, obwohl du es letzte Woche fast gar nicht mehr aus der Wanne bekommen hast. Wenn das eigene Kind „Prinzessin auf der Erbse“ spielt und man ihm scheinbar gar nichts mehr recht machen kann, habt ihr wieder eine neue Entwicklungsphase erreicht. Eine Phase, die so einige Eltern ratlos werden lässt, im Alter von 16 Monaten aber häufig vorkommen kann und „ganz normal“ ist.
Wenn dein Kind mit 16 Monaten schon sehr gut laufen kann, wird es diese neu errungene Fertigkeit nun so oft wie möglich ausprobieren wollen. Es möchte erfahren, wie es ist, im Sommer barfuß über eine Wiese zu gehen und wie sich der Sand, der Kies oder der Wohnzimmerteppich unter den Füßen anfühlen. Stelle seine neue Mobilität immer wieder auf die Probe und lass dein Kind selbst herausfinden, was es schon alles kann. Lass dein Kind durch Spieltunneln krabbeln, durch Reifen kriechen oder an deiner Hand über einen Baumstamm balancieren. Nutzt jede Gelegenheit am Spielplatz oder Zuhause zum Klettern und Laufen.
Es wird fröhlich seine Runden durch die Wohnung drehen. Was übrigens schon deshalb so viel Spaß macht, da deinem Kind der Grundriss eures Zuhauses vertraut geworden ist. Sein Erinnerungsvermögen und sein Langzeitgedächtnis werden nämlich immer besser. So findet es sich an vertrauten Orten richtig gut zurecht und wird auch Dinge wiederfinden, die ihr immer am selben Ort aufbewahrt.
Deshalb kann es nun sinnvoll sein, wenn ihr die Spielsachen nach Themen geordnet in kleinen Körben oder Behältern aufbewahrt, die einen fixen Platz im Wohnzimmer oder im Kinderzimmer haben. Damit kannst du auch gleichzeitig schon ein bisschen seinen Ordnungssinn trainieren.
Mit 16 Monaten entwickelt dein Kleinkind ein größeres Bewusstsein dafür, wie bestimmte Dinge und Situationen ablaufen. Auch sein wachsendes Durchsetzungsvermögen weckt den Wunsch, wenigstens ab und zu die Kontrolle zu übernehmen. Du stärkst sein Selbstvertrauen, indem du deinem Kind in bestimmten Lebensbereichen eigene Entscheidungen erlaubst, z. B. was es gerne anziehen möchte. Unterstütze es dabei, seine neue Koordinationsfähigkeit zu nutzen.
Konsequentes Verhalten in der Erziehung wird immer wichtiger. Das heißt nicht nur, dass du deine Regeln konsequent durchsetzt, sondern, dass du dich selbst ebenfalls an Regeln hältst und mit gutem Beispiel vorangehst. Eltern, die sich im Alltag von wechselnden Launen leiten lassen, bieten dem Kleinkind keine Orientierung. Die Folge ist, dass das Kleinkind Regeln, Meinungen und Wünsche der Eltern irgendwann nicht mehr ernst nimmt. Konsequenz erfordert ein hohes Maß an Geduld. Kompromisse solltest du eingehen, wo sie angebracht sind und ein „Nein" vor allem dann durchsetzen, wenn es um Sicherheit geht. Nur so lernt dein Kind, gefährliche Situationen einzuschätzen und adäquat zu handeln.
Es ist wichtig, dass dein 16 Monate altes Kleinkind in diesem Alter auch „alleine“ neue Erfahrungen macht. Du wirst lernen, wann es Zeit ist, einzugreifen und wann dein Kind alleine seine Versuche machen kann. Es ist oft ein schmaler Grat zwischen Freiraum gewähren und Unglück verhindern. Fortschritte kann dein Kind nur durch Üben machen. Stolpern und Hinfallen gehören zum Lernen dazu. Ihr werdet als Eltern lernen, einzuschätzen, ob euer Kind das Spielgerät auf dem Spielplatz alleine bewältigen kann oder nicht. Und ihr seid in der Nähe, damit ihr notfalls eingreifen könnt.
Einige Kinder brauchen mit 16 Monaten noch mehr Unterstützung als andere. Während die einen alleine Dinge ausprobieren möchten, brauchen die anderen noch deine Hand als Hilfestellung oder Sicherheit. Übe viel und fleißig mit deinem Kind und ermutige es auch immer, alleine ein paar Schritte zu gehen oder alleine etwas Neues auszuprobieren.
Der Tag mit einem 16 Monate alten Kleinkind kann auch für dich sehr fordernd sein. Ein paar Minuten Zeit nur für sich zu haben, ist für Mama und Kind wertvoll. Kinder, die permanent von ihren Eltern „bespaßt“ und mit Angeboten überhäuft werden, langweilen sich oft später, da sie sich nur schwer mit sich selbst beschäftigen können. Wenn du deinem Kind immer wieder die Möglichkeit gibst, ein paar Minuten Zeit für sich selbst zu haben, wirkt sich das positiv auf sein Selbstbewusstsein aus. Du musst nicht permanent mit ihm zusammenspielen. Nach ein paar Minuten gemeinsam Türme bauen, kannst du dein Kind alleine weiterbauen lassen. Während du ein paar Dinge im Haushalt erledigst oder vielleicht auch schnell eine Mail schreibst, kann dein Kind derweilen ungestört ein paar Minuten alleine spielen.
Hier ein paar Ideen zum eigenständigen Spielen, die deinem 16 Monate alten Kind bestimmt gefallen:
Was das selbstständige Spielen betrifft, sind Kinder sehr unterschiedlich. Während sich die einen über einen längeren Zeitraum konzentriert mit einer Sache beschäftigen können, brauchen die anderen einen Spielkameraden, der sie zum Spielen animiert. Damit du dein Kleinkind zum eigenständigen Spielen animieren kannst, solltest du dein Kind nicht unterbrechen, wenn es in ein Spiel vertieft ist. Du solltest auch nicht gleich eingreifen, weil etwas nicht sofort klappt. Vielleicht kann dein Kind das Problem alleine lösen? Achte auf eine angenehme Spielumgebung, die dein Kind nicht überreizt, aber dennoch genügend Anregungen zum Spielen bietet.
Gerade kleine Kinder brauchen noch die Sicherheit, dass du in der Nähe bist, um sich auf ein Spiel einlassen zu können. Oft genügt es, wenn dich dein Kind sehen oder hören kann.
Dein Kind wird im Alter von 16 Monaten noch zwischen 11 und 14 Stunden täglich schlafen. Die meisten Kinder benötigen tagsüber noch zwei Nickerchen. Achte darauf, dass sich dein Kind viel an der frischen Luft bewegt. Dann wird es nach einem abenteuerlichen Tag mit viel Bewegung und neuen Erfahrungen und Erlebnissen abends müde und zufrieden in sein Bettchen fallen.
Vermutlich wird dein Kind mit 16 Monaten schon ganz selbstverständlich beim normalen Familienessen mitessen. Achte daher auch weiterhin darauf, die Speisen nicht zu stark zu salzen (bzw. für euch dann nachzusalzen) und pass mit Schärfe und zu viel Süße auf. Eine ausgewogene Mischkost ist für die Entwicklung und Gesundheit deines Kindes wichtig. Falls dein Kleinkind gerade eine Phase hat, in der es gewisse Lebensmittel nicht mehr oder ein neues Gericht einfach nicht essen mag, gib nicht auf. Serviere das Nahrungsmittel immer wieder und zeige ihm dabei, mit wieviel Freude und Genuss du es selber isst. Denn mit großer Wahrscheinlichkeit wird dein Kind auch irgendwann davon probieren wollen, was dir so vorzüglich schmeckt.
Väter sehen ihr Kleinkind meist aus einem anderen Blickwinkel. Sie haben daher eine andere Art mit ihm zu spielen und bereichern dadurch seine Entwicklung. Es ist deshalb nicht angebracht, Väter in ihrem Umgang mit dem Kind zu maßregeln. Nutze lieber den Freiraum und die Ruhephasen, die dir der Vater verschafft, wenn er sich ums Kleinkind kümmert.
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