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Vater besänftigt Baby

Babys Verdauung

Verstopfung bei Babys

Inhaltsverzeichnis:

Im ersten Lebensjahr erlebt dein Säugling eine rasante Entwicklung. So entwickelt sich auch der Magen-Darm-Trakt und die Verdauung deines Babys in dieser Zeit besonders stark. Es ist daher auch völlig normal, wenn dein kleiner Schatz nicht jeden Tag ein großes Geschäft in die Windel macht. Jedes Baby ist hier unterschiedlich. Die einen haben regelmäßiger eine volle Windel, die anderen eher seltener. Hier findest du alle Infos zu Babys Stuhlgang und wie du eine normale Verdauung von einer zu behandelnden oder chronischen Verstopfung unterscheidest. Vorab geben wir dir ein paar Tipps, was du bei Verstopfung tun kannst.

Was hilft gegen Verstopfung bei Babys?

Hier sind unsere Tipps die bei Verstopfung von Babys Abhilfe schaffen können:

  • Stille dein Kleines so oft es möchte, denn in der Muttermilch sind Ballaststoffe enthalten, welche die Verdauung deines Babys fördern.
  • Achte auf eine genaue Dosierung des Milchpulvers, wenn du eine Säuglingsnahrung verwendest.
  • Bekommt dein Baby bereits Beikost, achte darauf, eine altersgerechte Menge an Ballaststoffen anzubieten. Diese sorgen durch das Binden von Wasser im Dickdarm dafür, den Stuhlgang zu erleichtern. Ballaststoffe sind besonders in Vollkornprodukten, Obst und Gemüse enthalten.
  • Lebensmittel wie Bananen, gekochte Karotten oder ein geriebener Apfel mit Schale wirken stopfend und sollten daher vermieden werden.
  • Wird das Baby ausschließlich gestillt oder mit der Flasche gefüttert, braucht es keine zusätzliche Flüssigkeit, außer es ist medizinisch induziert. Eine zusätzliche Flüssigkeitszufuhr (ca. 200 ml Wasser pro Tag) wird erst bei der Einführung des 3. Breis in der Beikost erforderlich.
  • Ist dein Kind bereits im Beikostalter, kannst du es gerne auch mit Fruchtsaft, zum Beispiel verdünnten Pflaumen-, Apfel- oder Birnensaft, versuchen. Diese regen durch ihren hohen Sorbitolgehalt die Verdauung an. Hinweis: Sorbitol wirkt abführend.
  • Verwende zur Zubereitung von Flaschennahrung, Tee und Brei kein kalkhaltiges Wasser. Den Kalkgehalt des Trinkwassers in eurem Wohnort kannst du bei den zuständigen Stadtwerken nachlesen. Sollte das Wasser zu kalkhaltig sein, verwende besser geeignetes stilles Mineralwasser.
  • Bewegung fördert die Darmmotorik. Nimm einfach die Beine deines Babys und bewege diese wie beim Fahrradfahren.
  • Sanfte Babymassagen im Uhrzeigersinn können bei einem harten Bauch helfen und die Verdauung anregen.
  • Wie bei vielen Verdauungsbeschwerden kann Wärme, durch ein Bad oder ein warmes Kirschkernkissen (nicht so heiß wie bei Erwachsenen), auch bei Verstopfung Linderung verschaffen. Hinweis: Bitte testet vorher, dass es tatsächlich nicht zu heiß ist.

Wann spricht man beim Baby von Verstopfung?

Ist die Windel nicht jeden Tag voll, so ist das kein Grund zur Beunruhigung. Grundsätzlich ist beim Stuhlgang des gestillten Babys alles von einmal in sieben Tagen bis siebenmal täglich normal. Selbst Babys, die mit Flaschennahrung gefüttert werden, haben in vielen Fällen nicht täglich eine volle Windel, sondern nur alle zwei bis drei Tage. Die Häufigkeit des Stuhlgangs kann sich auch innerhalb eines Tages recht schnell ändern, weshalb sie weniger ausschlaggebend ist als die Konsistenz des Stuhls. Ist der Stuhl deines Babys weich, vielleicht sogar flüssig (bei gestillten Babys) handelt es sich, selbst wenn dein Baby mehrere Tage keinen Stuhlgang hatte, nicht um eine Verstopfung. Ist der Stuhl lange im Darm, dickt dieser etwas ein, sodass der Stuhl anfangs etwas fester ist und dann weicher wird.

Grundsätzlich gilt: wenn dein Baby munter ist, normalen Appetit hat und wächst ist alles in Ordnung.

Wie kommt es zu Verstopfung bei Babys?

Eine Verstopfung entsteht bei Babys dadurch, dass sich der Stuhl zu langsam durch den Darm deines Babys bewegt, der Darm deines Kindes zu viel Wasser aus dem Speisebrei zieht oder die nötige Flüssigkeit vom Körper nicht geliefert wird. Also werden die verdauten Speisereste hart, verdichten und sammeln sich. Es ist nicht unüblich, dass durch den harten und trockenen Stuhl die Babyhaut um den After herum einreißt, was zu Blut in der Windel führt.

Eher seltenere Ursachen einer Verstopfung bei Babys sind Kuhmilchallergie oder zugrundeliegende Krankheiten. Wenn dein Baby gesund ist, normal wächst und isst, sind folgende Ursachen wahrscheinlicher:

  • Die Verdauung deines Babys ist in den ersten Lebensmonaten noch nicht vollständig ausgereift.
  • Eine Ernährungsumstellung wie bspw. die Beikosteinführung.
  • Stress bspw. durch die Eingewöhnung in der Kinderkrippe oder durch eine Reise.
  • Medikamente wie Antibiotika, die dein Baby möglicherweise nehmen musste.
  • Zu wenig Flüssigkeit oder Ballaststoffe bei Babys, die bereits Beikost bekommen.
  • Lebensmittel wie Karotten, Bananen oder roh geriebene Äpfel können ebenfalls Verstopfung verursachen.

Was sind Symptome für Verstopfung bei Babys?

Eine Verstopfung ist nicht immer leicht zu erkennen, da wie bereits erwähnt nicht jedes Baby einmal oder sogar mehrmals am Tag Stuhlgang hat. Ungewöhnlich langes Ausbleiben des Stuhlgangs über mehrere Tage in Verbindung mit Schreien wegen Bauchschmerzen können jedoch auf eine Verstopfung hinweisen. Oft findet man in der Windel sogenannte Kalkseifstühle, die besonders trocken und krümelig sind und dem Kind die Beschwerden verursachen. Symptome und Beschwerden, die mit einer Verstopfung einhergehen können, sind zum Beispiel:

  • Unruhe
  • Weinerlichkeit
  • Blut im Stuhl
  • anhaltendes Schreien
  • Appetitmangel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Blähungen
  • starke Müdigkeit

Solltest du eines oder mehrere dieser Symptome bei deinem Kind erkennen, solltest du deine:n Kinderärzt:in aufsuchen.

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