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Etwa zwischen dem 5. und 6. Lebensmonat machen die meisten Babys einen enormen Entwicklungsschub. Der Saugreflex lässt nach und vereinzelt zeigen sich die ersten Zähne. Zudem liefert Muttermilch alleine nach den ersten 6 Lebensmonaten nicht mehr ausreichend Energie und Nährstoffe. Diesen Mehrbedarf deckt man durch das Zufüttern und Einführen von Beikost. Ob deine Kleine / dein Kleiner schon bereit für Beikost ist, kannst du vielleicht daran erkennen, dass dein Kind dir nun interessiert beim Essen zusieht, einen Löffel erkennt und den Mund bei dessen Anblick öffnet.
Als Beikost bezeichnet man z. B. einen Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei, den Milch-Getreide-Brei sowie den Getreide-Obst-Brei. Ergänze den Speiseplan deines Babys, indem du schrittweise je eine Milchmahlzeit durch Beikost ersetzt. Am Anfang werden es vermutlich nur ein paar Löffel sein, die in den Magen wandern. Doch dein Baby lernt schnell und wird sich von Mal zu Mal geschickter anstellen.
Milch ist weiterhin wichtig!
Die Beikosteinführung bedeutet nicht, dass dein Baby nun keine Muttermilch mehr braucht. Stillen trägt weiterhin wesentlich zur Stärkung des Immunsystems in den ersten Lebensmonaten bei. Wenn du aus bestimmten Gründen allerdings nicht oder nicht voll stillen kannst oder möchtest, solltest du auch während der Beikosteinführung eine Milchnahrung geben.
Dein Baby wächst und mit ihm/ihr auch der Nährstoffbedarf. Deshalb solltest du frühestens im Alter von 17 Wochen und spätestens im Alter von 26 Wochen (Anfang des 5. Monats bis Ende des 6. Monats) damit beginnen, den Energie- und Nährstoffbedarf deines Babys zusätzlich durch die schrittweise Einführung der Beikost zu decken. Denn jetzt benötigt der Organismus deines Babys für seine Entwicklungssprünge viel mehr Mikro- und Makronährstoffe (z.B. Kohlenhydrate, Fett, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente). Besonders den entwicklungsbedingt höheren Eisenbedarf gilt es zu decken, indem du dein Baby ergänzend zur Milchmahlzeit mit Beikost fütterst. Das gilt natürlich auch, wenn du nicht oder nur teilweise stillst.
Um den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, beobachte einfach dein Kind:
Das sind Anzeichen, die u.a. die Reife für die Einführung der Beikost signalisieren können. Achte auf die Signale deines Babys. Es wird dir deutlich zeigen, ab wann es zusätzliche Nährstoffe braucht, um satt und zufrieden zu sein.
Wenn du nicht sicher bist, ob dein Baby reif für die Beikosteinführung ist, dann sprich mit deiner Hebamme oder deinem Kinderarzt/Kinderärztin.
Das Einführen von Beikost bedeutet nicht das Ende des Stillens. Auch wenn dein Baby mit dem Fläschchen gefüttert wird, sollte es bis zur vollständigen Einführung des Breis anschließend noch Muttermilch oder Säuglingsnahrung erhalten. Sind die ersten Schwierigkeiten überwunden, wird es von Tag zu Tag mehr essen. Schlussendlich ersetzt der Brei die Milchmahlzeit komplett.
Eines ist ganz wichtig zu wissen: Füttern von Beikost ist nicht gleichzusetzen mit Abstillen bzw. dem vollständigen Verzicht auf Milchmahlzeiten. Neben den drei Breimahlzeiten behält dein Baby das ganze erste Lebensjahr die morgendliche Milchmahlzeit und oftmals eine weitere Milchmahlzeit am Abend bei.
Der große Moment ist gekommen: dein Baby bekommt seinen ersten Löffel Brei. Es soll sich jetzt nach und nach an verschiedene Lebensmittel gewöhnen.
Der Übergang von Muttermilch bzw. Fläschchen zu fester Nahrung (frühestens ab der 17. Lebenswoche und spätestens mit der 26. Lebenswoche) ist ein wichtiger und emotionaler Schritt für dein Kind. Dein Baby braucht ein bisschen Zeit, um sich an die neuen Lebensmittel zu gewöhnen. Achte auf Anzeichen, wann dein Baby bereit für diesen Schritt ist. Wenn dein Baby bereit für die Beikosteinführung ist, starte langsam mit einem simplen Gemüsebrei, aus beispielsweise Karotten, Kürbis, Zucchini oder Pastinake, oder fertige Breigläschen, um es an die neue Nahrung zu gewöhnen. Wenn du fertig zubereitete Breigläschen verwenden möchtest, achte auf die Kennzeichnung „ab dem 4. Lebensmonat“ und darauf, dass keine Gewürze, Zucker oder Geschmacksverstärker zugesetzt wurden.1
Bevor du Fleisch unter den Brei deines Babys mischt, solltest du zuerst an den Gemüsebrei gewöhnt haben. Biete deinem Baby daher zunächst vor der Milchmahlzeit am Mittag mit 4 bis 6 Löffeln Gemüsebrei an. Nach dem Gemüse bekommt dein Baby dann die gewohnte Stillmahlzeit (oder Milchnahrung, falls du nicht stillst), bis es satt ist. Probiere, die Gemüsemenge schrittweise um einige Löffel zu steigern.
Wenn dein Baby seinen Gemüsebrei problemlos isst, kannst du beginnen, Fleisch darunter zu mischen – das ist wichtig für die ausreichende Versorgung deines Babys mit Eisen.
Wichtig: Die Still- oder Flaschenmahlzeit solltest du erst weglassen, wenn es dein Kind schafft, vom Brei satt zu werden.2
Hat sich dein Baby an die „Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei-Mahlzeit“ gewöhnt, kannst du im nächsten Schritt auch das Abendfläschchen ersetzen. Hier ist die allgemeine Empfehlung, mit einem Milch-Getreidebrei zu beginnen. Die Kombination aus Milch und Getreide ist ein erstklassiger Nährstofflieferant.
Etwa zwischen dem 7. bis 9. Lebensmonat kannst du beginnen, auch das Nachmittagsfläschchen zu ersetzen. Biete hierzu deinem Baby einen milchfreien Getreide-Obst-Brei an. Dafür nimmst du ca. 20 Gramm Getreideflocken (Hafer, Hirse, Dinkel oder Weizen) plus 1 Teelöffel Rapsöl. Nun das Ganze mit ca. 120 Milliliter warmem, abgekochtem Wasser vermischen und noch 100 Gramm frisches Obst der Saison dazu.
Nach etwa 9 Monaten sieht der Speiseplan deines Babys dann so aus:
Mahlzeit | Brei- oder Milchmahlzeit |
---|---|
Frühstück | Milchmahlzeit (Muttermilch oder PRE-Milch) |
Mittagessen | Gemüse-Kartoffel-Fleisch Brei |
Zwischenmahlzeit am Nachmittag | Milchfreier Obst-Getreide-Brei |
Abendmahlzeit | Milch-Getreide-Brei |
Wir haben für euch eine Reihe köstlicher Beikostrezepte zusammengetragen die Ideal für euer Baby sind.
Ganz wichtig ist, dass, nachdem die dritte Breimahlzeit vollständig eingeführt wurde, dein Baby zusätzlich Flüssigkeit zu jedem Brei benötigt. Hierfür eignet sich Trinkwasser oder ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.3
Baby-led Weaning gilt als alternative Methode zum Babybrei für die Einführung von Beikost. Aktuell gewinnt die babygeführte Beikosteinführung mit festen bzw. stückigen Lebensmitteln zunehmend an Bedeutung.4, 5 Ernährungsexperten sind sich allerdings einig, dass BLW als alleinige Methode der Beikosteinführung nicht zu empfehlen ist. Es kann für dein Kind aber eine spannende Ergänzung zu den klassischen Breimahlzeiten darstellen.
Bei dieser Herangehensweise des BLW bietest du deinem Baby eben nicht nur Breimahlzeiten, sondern zusätzlich Nahrung vom Familientisch an, die es so spielerisch und mit allen Sinnen erkunden kann. So kann es zudem eigenständig entscheiden, wie viel und was es davon essen möchte.
Du möchtest mehr erfahren? Hier gehts zum Artikel über Baby-led Weaning.
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