Wir sind für dich da!
Hast du Fragen? Unsere Aptaclub Elternservice-Expertinnen sind immer für dich da, so wie du für dein Baby. Uns kannst du vertrauen!
Als Mama möchtest du nur das Beste für dein Kind. Du beschützt es, schenkst ihm Liebe – und wünschst dir natürlich eine optimale Ernährung für deinen Liebling. Nun ist allgemein bekannt, dass Muttermilch die perfekte Nahrung für Babys darstellt.1 Doch was, wenn du trotz Beratung deiner Hebamme nicht voll stillen kannst oder möchtest?
In diesem Fall ist es möglich, das Stillen mit der Gabe von Pre-Nahrung zu kombinieren. Dabei gilt es jedoch einige Punkte zu beachten. So zeigen Studien, dass ein frühes Zufüttern nicht selten ein vorzeitiges Abstillen zur Folge hat. Aus diesem Grund sollten die Zwiemilchernährung sowie Flaschen- und Beruhigungssauger nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine medizinische Indikation besteht2 oder es aus persönlichen Gründen und nach Rücksprache mit deinem:r Ärzt:n/Hebamme nötig ist.
Wir verraten dir, worauf du bei der sogenannten Zwiemilchernährung achten solltest. Welches Fläschchen ist das Richtige? Wie vermeide ich eine Saugverwirrung? Wann sollte ich mit dem Zufüttern beginnen? Neben wertvollen Tipps möchten wir dir gleich zu Beginn eine wichtige Botschaft an die Hand geben: Es sagt überhaupt nichts über deine Qualitäten als Mutter aus, ob du dein Kind voll, teilweise oder gar nicht stillst. Jede Familie findet den für sie richtigen Weg und vielleicht bietet gerade die Zwiemilchernährung die für euch perfekte Kombination aus Stillen und Fläschchengeben.
Es gibt unterschiedliche Gründe für eine Zwiemilchernährung des Babys. Dabei spielen sowohl persönliche als auch gesundheitliche Faktoren eine Rolle. In folgenden Fällen kann das Zufüttern ergänzend zum Stillen medizinisch notwendig sein:3
Stillen ist das Beste für Babys. Dennoch gibt es neben diesen medizinischen Indikationen auch persönliche Gründe, aus denen sich manche Eltern für die Brust-Flasche-Kombi entscheiden. Vielleicht siehst du in der Zwiemilch für dich Vorteile, weil:
In vielen Fällen, beispielsweise wenn du wieder arbeiten gehst, muss nicht zwangsläufig mit Milchpulver (industriell hergestellter Säuglingsnahrung) zugefüttert werden. Du hast ebenso die Möglichkeit, deinem Schatz abgepumpte Muttermilch zu geben.4
Denkst du über eine Zwiemilchernährung nach, so sprich am besten mit deiner Hebamme oder Stillberaterin. Diese kann dir dabei helfen, den richtigen Weg für dich und dein Baby zu finden. Hierbei steht dir der Aptaclub Elternservice mit seinen Hebammen und Stillberaterinnen gerne zur Seite.
Du musst beim Zufüttern keiner 1:1-Anleitung folgen. Viele Mamas stillen ihr Kind zuerst und bieten ihm im Anschluss an jede Stillmahlzeit noch ein Fläschchen an. Bist du berufstätig, so kann eine andere Vertrauensperson dein Baby während deiner Arbeitszeiten füttern und du gibst deinem Liebling die Brust, sobald du nach Hause kommst. Die Zwiemilchernährung stellt eine sehr flexible Art des Fütterns dar und lässt sich genau an die Bedürfnisse deiner kleinen Familie anpassen.
In manchen Fällen ist es unumgänglich, dem Kind ab der Geburt oder bereits in den ersten Lebenstagen zuzufüttern. Das ist z.B. der Fall wenn die Mutter noch nicht genügend Milch produziert. Auch bei Neugeborenen, die mehr als zehn Prozent ihres Geburtsgewichts verlieren, ist ein frühzeitiges Zufüttern notwendig.5
Besteht bei dir keine medizinische Indikation, so versuche, möglichst lange ausschließlich zu stillen und erst nach einiger Zeit mit der Zwiemilch zu beginnen. Die ersten Tage und Wochen des Stillens sind besonders wichtig:
Geeignet für das Zufüttern in den ersten Monaten ist Säuglingsanfangsnahrung. Sie kann von Geburt an nach Bedarf gefüttert werden. Wenn dein Baby bereits sechs Monate alt ist und Beikost bekommt, kann auch die Folgemilch bestenfalls mit dem Stillen kombiniert werden.9
Dir stehen verschiedene Fütterungsmethoden zur Auswahl. Der Klassiker: das Fläschchen. Achte darauf, einen Sauger mit einem kleinen Loch zu wählen. Ansonsten fließt die Milch sehr schnell und dein Baby könnte das anstrengendere Trinken an der Brust verweigern.10
Da Babys an der Flasche ganz anders saugen als an der mütterlichen Brust, kann es zu einer Saugverwirrung kommen. Vor allem in den ersten Wochen gelten darum folgende Zufütterungsmethoden als stillfreundlicher:11
Diese alternativen Methoden erfordern Übung und Anleitung. Lasse dir darum von einer erfahrenen Hebamme oder Stillberaterin genau zeigen, wie es geht.
Wie bereits erwähnt kann es zu Problemen beim Stillen kommen, wenn das Baby zusätzlich mit der Flasche gefüttert wird. Dies ist bei etwa 20 % aller Säuglinge der Fall.12 Die meisten Kinder schaffen den Wechsel zwischen Brust und Flasche hingegen problemlos.
Lässt sich dein Baby auf einmal nicht mehr richtig anlegen, wirkt es unruhig und lässt die Brustwarze immer wieder los oder verweigert es die Brust sogar ganz, so solltest du dich an deine Hebamme oder Stillberaterin wenden. Mit etwas Geduld ist es machbar, das Baby wieder ans Stillen zu gewöhnen. Es kann beispielsweise hilfreich sein, den Milchspendereflex vor dem Stillen manuell auszulösen. So muss dein Baby nicht lange trocken saugen und hat schnell ein Erfolgserlebnis.13
Je häufiger dein Baby an der Brust trinkt, desto mehr wird die Muttermilchbildung stimuliert. Stillst du das Kleine aufgrund des Zufütterns nun seltener, so geht auch die Milchmenge zurück.14 Damit die Zwiemilchernährung nicht langfristig zum Abstillen führt, solltest du dein Kind immer noch regelmäßig stillen. Ideal ist das Zufüttern mit einem Brusternährungsset. Darüber hinaus kannst du die Milchbildung steigern, indem du zusätzlich Muttermilch mit einer Milchpumpe abpumpst.15
Die Zwiemilchernährung ist eine gute Alternative, falls du dein Baby nicht voll stillen kannst oder möchtest. Lasse dich bei deiner Entscheidung nicht von Außenstehenden verunsichern. Jede Mama, jeder Papa und jedes Kind sind einzigartig und haben ihre ganz individuellen Bedürfnisse.
Wir möchten dich und deine:n Partner:in darin bestärken, euren eigenen Weg als Eltern zu finden. Eines ist klar: Muttermilch ist die beste und natürlichste Nahrung für dein Baby. Gleichzeitig kann es Situationen geben, in denen das alleinige Stillen nicht möglich ist. Eure Milchmomente sind so individuell wie ihr. Ob euer Baby ausschließlich gestillt wird, das Fläschchen bekommt oder eine Mischung aus beidem für euch am besten funktioniert – wichtig ist, dass ihr einen Weg der Ernährung findet, der sich für dich und deine kleine Familie richtig anfühlt.
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